Discussion:
Fahrkarten / Bahn-Verlogenheit
(zu alt für eine Antwort)
Christian @Soemtron
2024-04-03 16:05:00 UTC
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(Frage bei "###")
Hi,

gerade wollte ich wie immer (2-3x im Jahr /während Corona 0x)
Bahnfahrkarten am Automat kaufen und sehe, was die anschließende
Netzrecherche bestätigt: geht nicht mehr, wenn man keine Mondpreise für
"Flex-Tickets" bezahlen will.

Also kein anonymes Bahnfahren mehr, die Überwachung wird wieder etwas
engmaschiger. Fahre ich also wieder mehr Auto - toll, das ist dann wohl
die Verkehrswende. Mich stört v.a. die Verlogenheit der Bahn. Wenn man
sagen würde "Automaten kosten zu viel / wollen wir abschaffen +
Datensparsamkeit oder Interessen von Minderheiten interessieren uns nicht
/ wir wollen mehr Daten, verdienen an den Minderheiten zu wenig", wäre es
ehrlich und nachvollziehbar.

### Stattdessen: "Besseren Service bieten durch Kommunikation mit den
Fahrgästen"... sehe da nur ich einen Widerspruch? Den Sparbrötchen soll
"besserer Service" geboten (aufgezwungen) werden, aber bei den Käufern
der bis zu 10x so teuren Automaten-Fahrkarten (die künftig einen solchen
noch mehr suchen werden müssen) ist das nicht nötig? WTF?

Leider nur ein Randproblem, da die Mehrheit ja freiwillig ihre Daten
verteilt; traurig finde ich es trotzdem, daß es so wenig Gegenwind gibt
und es niemanden stört, wenn jeder Schritt getrackt wird. Andererseits
macht man Riesen Geschiß um DSGVO und in welchem Land irgendein Server
steht, der von überall auf der Welt gehackt werden kann...

Anonyme Fortbewegung ist ähnlich essentiell wie anonyme Kommunikation
oder Bezahlung, erst wenn es völlig unmöglich gemacht wurde, werden die
unangenehmen Folgen spürbar und kaum wieder rückgängig gemacht werden.
Wir geben ohne Not unsere Freiheit auf. Aber die kriegen wir ja durch VR/
AR usw. bzw. Nachfolgetechnologien vorgegaukelt, das reicht wohl.

cu,
Christian

PGP Key available.
Ulf_Kutzner
2024-04-03 17:42:00 UTC
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Moin,
Post by Christian @Soemtron
(Frage bei "###")
gerade wollte ich wie immer (2-3x im Jahr /während Corona 0x)
Bahnfahrkarten am Automat kaufen und sehe, was die anschließende
Netzrecherche bestätigt: geht nicht mehr, wenn man keine Mondpreise für
"Flex-Tickets" bezahlen will.
Also kein anonymes Bahnfahren mehr, die Überwachung wird wieder etwas
engmaschiger. Fahre ich also wieder mehr Auto - toll, das ist dann wohl
die Verkehrswende. Mich stört v.a. die Verlogenheit der Bahn. Wenn man
sagen würde "Automaten kosten zu viel / wollen wir abschaffen +
Datensparsamkeit oder Interessen von Minderheiten interessieren uns nicht
/ wir wollen mehr Daten, verdienen an den Minderheiten zu wenig", wäre es
ehrlich und nachvollziehbar.
### Stattdessen: "Besseren Service bieten durch Kommunikation mit den
Fahrgästen"...
Dazu hätte ich gern einen Link.
Markus Ermert
2024-04-06 08:35:07 UTC
Permalink
Post by Christian @Soemtron
Anonyme Fortbewegung ist ähnlich essentiell wie anonyme Kommunikation
oder Bezahlung, erst wenn es völlig unmöglich gemacht wurde, werden die
unangenehmen Folgen spürbar und kaum wieder rückgängig gemacht werden.
Alles sehr wahr und bedauerlich.

Offlinetickets am Schalter gibt es noch wie lange?
Joerg Walther
2024-04-06 09:54:04 UTC
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Post by Markus Ermert
Offlinetickets am Schalter gibt es noch wie lange?
Na, ich denke mal, an den größeren Bahnhöfen werden die nicht
geschlossen werden, dazu gibt es immer genügend Reisende, die auch in 20
Jahren aus diversen Gründen noch ohne App ankommen werden, ganz
abgesehen davon, dass ja auch Touristen aus dem Ausland hier rumfahren,
die von der deutschen App erst einmal gar nichts wissen. Kann man die
Bahn-App in einem außerdeutschen Appstore überhaupt installieren?

-jw-
--
And now for something completely different...
Matthias Hanft
2024-04-06 11:26:06 UTC
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Post by Joerg Walther
Kann man die
Bahn-App in einem außerdeutschen Appstore überhaupt installieren?
Das wäre tatsächlich interessant, ob die Deutschen so beknackt sind,
das zu verhindern. Denn umgekehrt geht's nämlich: ÖBB, SBB, SNCF und
NS konnte ich aus dem deutschen Appstore installieren (und die SNCF-
App hat sogar eine sehr gute deutsche Übersetzung; der DB-Navigator
geht anscheinend nicht mal englisch; geschweige denn französisch?).

Die nächste Stufe wäre dann, ob ausländische SEPA-Bankverbindungen
und/oder ausländische Kreditkarten akzeptiert werden - auch das ist
(leider) immer noch nicht selbstverständlich (gilt auch für auslän-
dische Handynummern in diversen Apps, aber die spielen hier ja keine
Rolle).

Das wird noch drölfundneunzig Jahre dauern, bis Europa wirklich
zusammenwächst :-(

Gruß Matthias.
Joerg Walther
2024-04-06 11:59:22 UTC
Permalink
Post by Matthias Hanft
der DB-Navigator
geht anscheinend nicht mal englisch; geschweige denn französisch?).
Na, dann muss er auch wirklich nicht in anderen außer dem deutschen
Appstore auftauchen.

Ich liebe ja die Oyster-Card in London. Am erstbesten Schalter holt man
die sich, bezahlt ein Pfand + die entsprechenden Zones für die Zeit, die
man bleibt und vor dem Rückflug gibt man sie zurück und bekommt sein
Pfand zurück. Einfacher geht es nicht, keine Anmeldung nötig.

-jw-
--
And now for something completely different...
Ulf_Kutzner
2024-04-06 12:19:36 UTC
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Post by Joerg Walther
Post by Matthias Hanft
der DB-Navigator
geht anscheinend nicht mal englisch; geschweige denn französisch?).
Na, dann muss er auch wirklich nicht in anderen außer dem deutschen
Appstore auftauchen.
Ich liebe ja die Oyster-Card in London. Am erstbesten Schalter holt man
die sich, bezahlt ein Pfand + die entsprechenden Zones für die Zeit, die
man bleibt und vor dem Rückflug gibt man sie zurück und bekommt sein
Pfand zurück. Einfacher geht es nicht, keine Anmeldung nötig.
Einheimische schreiben, daß sie maschinell versäumte Checkouts
gar nicht so selten manuell nachbeauftragen lassen müssen...

Möchte aber sein, daß es spezielle Touriaustern gibt.

Ich persönlich mußte mich in die Details von
https://en.wikipedia.org/wiki/Oyster_card#Season_tickets
noch nicht einarbeiten.

Gruß, ULF
Joerg Walther
2024-04-06 12:41:59 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Joerg Walther
Ich liebe ja die Oyster-Card in London. Am erstbesten Schalter holt man
die sich, bezahlt ein Pfand + die entsprechenden Zones für die Zeit, die
man bleibt und vor dem Rückflug gibt man sie zurück und bekommt sein
Pfand zurück. Einfacher geht es nicht, keine Anmeldung nötig.
Einheimische schreiben, daß sie maschinell versäumte Checkouts
gar nicht so selten manuell nachbeauftragen lassen müssen...
Das ergibt aber nur einen Sinn, wenn man pro Fahrt bezahlen müsste.
Post by Ulf_Kutzner
Möchte aber sein, daß es spezielle Touriaustern gibt.
Dann werde ich jeweils eine solche bekommen haben, denn ich habe einen
Pauschalpreis für die Woche bezahlt.

-jw-
--
And now for something completely different...
Markus Ermert
2024-04-06 14:30:29 UTC
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Post by Joerg Walther
Post by Ulf_Kutzner
Post by Joerg Walther
Ich liebe ja die Oyster-Card in London. Am erstbesten Schalter holt man
die sich, bezahlt ein Pfand + die entsprechenden Zones für die Zeit, die
man bleibt und vor dem Rückflug gibt man sie zurück und bekommt sein
Pfand zurück. Einfacher geht es nicht, keine Anmeldung nötig.
Einheimische schreiben, daß sie maschinell versäumte Checkouts
gar nicht so selten manuell nachbeauftragen lassen müssen...
Das ergibt aber nur einen Sinn, wenn man pro Fahrt bezahlen müsste.
Post by Ulf_Kutzner
Möchte aber sein, daß es spezielle Touriaustern gibt.
Dann werde ich jeweils eine solche bekommen haben, denn ich habe einen
Pauschalpreis für die Woche bezahlt.
Die gibt es standardmäßig für alle, nix tourispezifisch. Man muss halt
aufladen und dann die entsprechende Zeit und Zone kaufen.

London geht ja inzwischen komplett mit Kredit- oder Debitkarte, Oyster ist
nicht mehr nötig, es wird Besttarif abgerechnet. Auch in fast allen anderen
Bereichen ist das Bargeld quasi abgeschafft.

Wichtig für Ausländer ist eine Karte ohne Auslandsgebühr, sonst summiert
sich das.
Joerg Walther
2024-04-06 14:53:23 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
London geht ja inzwischen komplett mit Kredit- oder Debitkarte, Oyster ist
nicht mehr nötig, es wird Besttarif abgerechnet.
Äh, wie soll das gehen? Ich kann ja wohl schlecht meine Kreditkarte am
U-Bahn-Eingang auf die gelben Dinger drauflegen. Oder stehen überall
auch Kreditkartenterminals? Ich war halt das letzte Mal vor 10 Jahren
da.

-jw-
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And now for something completely different...
Markus Ermert
2024-04-07 07:44:54 UTC
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Post by Joerg Walther
Post by Markus Ermert
London geht ja inzwischen komplett mit Kredit- oder Debitkarte, Oyster ist
nicht mehr nötig, es wird Besttarif abgerechnet.
Äh, wie soll das gehen? Ich kann ja wohl schlecht meine Kreditkarte am
U-Bahn-Eingang auf die gelben Dinger drauflegen.
Doch, genau das kannst Du. Und zwar nicht nur in der U-Bahn, sondern auch
in den Bussen.

Wichtig ist natürlich, immer dieselbe Karte zu benutzen.
Joerg Walther
2024-04-07 11:25:16 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Joerg Walther
Äh, wie soll das gehen? Ich kann ja wohl schlecht meine Kreditkarte am
U-Bahn-Eingang auf die gelben Dinger drauflegen.
Doch, genau das kannst Du. Und zwar nicht nur in der U-Bahn, sondern auch
in den Bussen.
Und das geht genauso schnell wie mit den Oysters? Wenn ich meine Karte
irgendwo reinstecke, dauert es doch immer ein paar Sekunden, bis die
erkannt/angenommen wird.

-jw-
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Markus Ermert
2024-04-08 16:46:10 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Post by Markus Ermert
Post by Joerg Walther
Äh, wie soll das gehen? Ich kann ja wohl schlecht meine Kreditkarte am
U-Bahn-Eingang auf die gelben Dinger drauflegen.
Doch, genau das kannst Du. Und zwar nicht nur in der U-Bahn, sondern auch
in den Bussen.
Und das geht genauso schnell wie mit den Oysters? Wenn ich meine Karte
irgendwo reinstecke, dauert es doch immer ein paar Sekunden, bis die
erkannt/angenommen wird.
Habe keinen großen Unterschied bemerkt. Vielleicht eine halbe versus ein
bis zwei Sekunden. Engländer sind geduldig und höflich.
Joerg Walther
2024-04-06 12:55:40 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Einheimische schreiben, daß sie maschinell versäumte Checkouts
gar nicht so selten manuell nachbeauftragen lassen müssen...
Es ist nochmal anders, als ich dachte:
"Visitor Oyster Cards ziehen jedes Mal, wenn Sie eine Fahrt machen,
Guthaben ab. Nach einer gewissen Zahl an Fahrten werden Sie eine
Höchstgrenze erreicht haben - dann sind alle weitere Fahrten an diesem
Tag gratis."
(https://www.visitbritainshop.com/de/de/london-visitor-oyster-card)

Das ist also tatsächlich ein recht differenziertes System. Ich dachte,
die Oyster-Card wäre so etwas wie die Travelcard, die ich in den 90ern
kennenlernte, das war aber tatsächlich noch eine reine Papierkarte mit
Pauschaltarif und an jedem Eingang zur U-Bahn stand Personal, das sie
kontrollierte.

-jw-
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Markus Ermert
2024-04-07 07:49:09 UTC
Permalink
Post by Joerg Walther
Ich dachte,
die Oyster-Card wäre so etwas wie die Travelcard, die ich in den 90ern
kennenlernte,
Oyster Card (guthabenbasiert mit Bestabrechnung) und Travelcard (Zeitkarte)
existieren parallel. Es gibt eine deutsche Website, wo man sich ausrechnen
kann, welche Variante für welchen Anwendungsfall die billigste ist.
Torsten Mueller
2024-04-06 13:50:28 UTC
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Post by Joerg Walther
Post by Markus Ermert
Offlinetickets am Schalter gibt es noch wie lange?
Na, ich denke mal, an den größeren Bahnhöfen werden die nicht
geschlossen werden, dazu gibt es immer genügend Reisende, die auch in
20 Jahren aus diversen Gründen noch ohne App ankommen werden,
Hier in CH, wo man gemessen an D anteilig mehr ÖV nutzt, ist es
inzwischen so, daß der anonyme Kauf am Schalter Geld kostet, ich meine
Extrageld. Außerdem gab es ja vielfach Automaten, vor allem an
Bahnhöfen, an denen man längst die Schalter geschlossen hatte. Diese
Automaten befinden sich inzwischen ebenfalls im Abbau. Ob sie ganz
verschwinden werden, ist noch offen, sie sollen aber für die Masse zur
Ausnahme werden. Auch Mehrfahrtenkarten für die Stadtbusse sollen
verschwinden und durch eine App ersetzt werden.

Überraschenderweise haben sich ausgerechnet SBB und Schweizer Post zu
Pionieren in Sachen elektronischer ID entwickelt. Keine anonymen
Leistungen mehr ist inzwischen das erklärte Ziel. Der wesentlich von
ihnen entwickelte und für den Einzelnen mit erheblichen Kosten
verbundene elektronische Ausweis (E-ID, SuisseID, SwissID [1]) wurde
zwar vorläufig vom Volk abgelehnt, die bereits mit seinen
Vorläuferprodukten begonnene Datensammlung mußte eingestellt werden, es
steht aber außer Frage, daß sie bei einer künftigen staatlichen Lösung
die beiden ersten Anbieter und dann wiederum Eigentümer der gesammelten
Daten sein werden.

T.M.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/SwissID
Ulf_Kutzner
2024-04-07 09:23:56 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Joerg Walther
Post by Markus Ermert
Offlinetickets am Schalter gibt es noch wie lange?
Na, ich denke mal, an den größeren Bahnhöfen werden die nicht
geschlossen werden, dazu gibt es immer genügend Reisende, die auch in
20 Jahren aus diversen Gründen noch ohne App ankommen werden,
Hier in CH, wo man gemessen an D anteilig mehr ÖV nutzt
Ich las, man habe pro Kopf aber auch mehr MIV-Fahrleistung
als in D.
Torsten Mueller
2024-04-07 13:42:58 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Hier in CH, wo man gemessen an D anteilig mehr ÖV nutzt
Ich las, man habe pro Kopf aber auch mehr MIV-Fahrleistung als in D.
Ja, leider. Die für solchen Individualverkehr in den 60ern mal
konzipierten Verkehrssysteme sind allerdings definitiv am Kollabieren
und das nicht nur an bestimmten Feiertagen, sondern regelmäßig
mindestens freitags und sonntags, auf einigen Abschnitten
(beispielsweise um Zürich und Genf herum) täglich. Die kleinste Störung
führt sofort zu einem riesen Stau, oft (wegen Gaffern) gleich auf beiden
Seiten. Mit einigem Aufwand und Kosten verbundene Entwicklungen wie
- der geplante Ausbau einiger Hauptachsen auf sechs Spuren,
- die in der Umsetzung befindliche zeitweise Umnutzung des
Pannenstreifens (nämlich für rollenden Verkehr),
- die geplante landesweite elektronische Geschwindigkeitsregelung
(d.h., um es klar auszusprechen: deren Herabsetzung) sowie
- die allgemeinen städtischen Trends
- zu Straßen mit herabgesetzter Geschwindigkeit und
- zur Reduzierung von Parkflächen
werden an diesem Kollabieren nicht viel ändern.

"Der kluge reist im Zuge" sagt man seit Jahrzehnten, und das gilt,
sofern man pünktlich irgendwo sein will, nach wie vor. Gerade läuft
wieder eine Diskussion um die Einführung des Viertel(!)stundentaktes auf
der Schiene. Der Fernverkehr soll eine Art S-Bahn werden.

T.M.
Frank Hucklenbroich
2024-04-12 18:53:48 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
- die geplante landesweite elektronische Geschwindigkeitsregelung
(d.h., um es klar auszusprechen: deren Herabsetzung) sowie
Dürfen die in CH auch diese Durchschnittsgeschwindigkeitsmessungen (boah
was für ein langes Wort) machen?

Wir waren vor zwei Wochen in NL unterwegs, und da gibt es das, es wird das
Kennzeichen fotographiert, und nach ca. 2 Kilometern nochmal und dann wird
die Zeit umgerechnet, ob man zu schnell war.

Die Tom-Tom-Blitzer-Äpp meins Sohnemannes hatte da nähmlich Blitzer drin,
die man nicht als solche erkennen konnte, das waren Kameras die das Heck
der Fahrzeuge (und das dortige Kennzeichen) erfassten. Die hängen irgendwo
hinter Schilderbrücken.

Grüße,

Frank
Torsten Mueller
2024-04-13 06:48:19 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Torsten Mueller
- die geplante landesweite elektronische Geschwindigkeitsregelung
(d.h., um es klar auszusprechen: deren Herabsetzung) sowie
Dürfen die in CH auch diese Durchschnittsgeschwindigkeitsmessungen
(boah was für ein langes Wort) machen?
Sie haben vor etwa zwölf Jahren eine mehrere km lange Strecke zwischen
Biel und Solothurn mal experimentell so ausgerüstet und irgendeine
Fachhochschule hat dort eine Zeitlang Messungen durchgeführt und
Statistiken aufbereitet. Da gab es mehrere Zeitungsmeldungen. Danach hat
man aber nichts mehr davon gehört. Ich glaube, sie haben es nach Ende
des Projekts einfach eingestellt. In Betrieb ist sowas meines Wissens
nirgends.

Tatsache ist allerdings, daß die fest auf Signalbrücken montierten
Blitzer auf Autobahnen echte Unfallschwerpunkte bilden. Man sieht bei
Tag jede Menge Bremsspuren direkt davor. Hier, bei dem nächstgelegenen,
wird es immer schon 1km vorher unruhig, Bremswellen gehen plötzlich
durch und man erkennt keinen Grund, bis sich dann die allgemeine
Geschwindigkeit so um die 100 eingependelt hat. So fährt man dann da
vorbei (obwohl 120 erlaubt sind) und erst danach geht es wieder auf die
üblichen 125.

T.M.
Ulf_Kutzner
2024-04-13 07:16:33 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Torsten Mueller
- die geplante landesweite elektronische Geschwindigkeitsregelung
(d.h., um es klar auszusprechen: deren Herabsetzung) sowie
Dürfen die in CH auch diese Durchschnittsgeschwindigkeitsmessungen
(boah was für ein langes Wort) machen?
Sie haben vor etwa zwölf Jahren eine mehrere km lange Strecke zwischen
Biel und Solothurn mal experimentell so ausgerüstet und irgendeine
Fachhochschule hat dort eine Zeitlang Messungen durchgeführt und
Statistiken aufbereitet. Da gab es mehrere Zeitungsmeldungen. Danach hat
man aber nichts mehr davon gehört. Ich glaube, sie haben es nach Ende
des Projekts einfach eingestellt. In Betrieb ist sowas meines Wissens
nirgends.
Du möchtest den Arisdorftunnel in Basel-Landschaft nicht südwärts
befahren, denn die Beendigung des dortigen Testbetriebs bedeutet(e)
nicht etwa, daß man das mit der Abschnitts(geschwindigkeits)kontrolle
nun läßt.
Torsten Mueller
2024-04-13 07:29:49 UTC
Permalink
Post by Ulf_Kutzner
Post by Torsten Mueller
Sie haben vor etwa zwölf Jahren eine mehrere km lange Strecke
zwischen Biel und Solothurn mal experimentell so ausgerüstet und
irgendeine Fachhochschule hat dort eine Zeitlang Messungen
durchgeführt und Statistiken aufbereitet. Da gab es mehrere
Zeitungsmeldungen. Danach hat man aber nichts mehr davon gehört. Ich
glaube, sie haben es nach Ende des Projekts einfach eingestellt. In
Betrieb ist sowas meines Wissens nirgends.
Du möchtest den Arisdorftunnel in Basel-Landschaft nicht südwärts
befahren, denn die Beendigung des dortigen Testbetriebs bedeutet(e)
nicht etwa, daß man das mit der Abschnitts(geschwindigkeits)kontrolle
nun läßt.
Den Tunnel bin ich sicher 200mal mal gefahren, von einem Testbetrieb
dort weiß ich nichts. Früher war in diesem Tunnel ein fest montierter
Blitzer, der ist seit einigen Jahren verschwunden. Es kommen aber dann
in den nächsten 7km noch zwei weitere auf freier Strecke, der erste
gleich hinter diesem Tunnel, direkt an der Ausfahrt.

T.M.
Roland Kölzer
2024-04-14 11:27:16 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Wir waren vor zwei Wochen in NL unterwegs, und da gibt es das, es wird das
Kennzeichen fotographiert, und nach ca. 2 Kilometern nochmal und dann wird
die Zeit umgerechnet, ob man zu schnell war.
Frank
Da find' ich das Verfahren in F schon schick: man wird wenige km vor der
Blitzstelle über eine Schilderbrücke gewarnt ("Kennzeichen": trop vite).

Wer dann dennoch geblitzt wird, ist aber selber schuld.
Die Messstrecken sind auf den Autobahnen aber auch erheblich länger
(teilweise 20km)
Ulf_Kutzner
2024-04-14 11:37:52 UTC
Permalink
Post by Roland Kölzer
Post by Frank Hucklenbroich
Wir waren vor zwei Wochen in NL unterwegs, und da gibt es das, es wird das
Kennzeichen fotographiert, und nach ca. 2 Kilometern nochmal und dann wird
die Zeit umgerechnet, ob man zu schnell war.
Da find' ich das Verfahren in F schon schick: man wird wenige km vor der
Blitzstelle über eine Schilderbrücke gewarnt ("Kennzeichen": trop vite).
In F und E gibt es innerorts bzw. an Ortseinfahrten
auch Radarampeln, die im Prinzip Dauergrün oder
gelbes Blinklicht zeigen.

Ist aber jemand zu schnell, darf er da eine kleine
Pause einlegen, weil es sonst kostet.
Torsten Mueller
2024-04-14 12:21:21 UTC
Permalink
In F und E gibt es innerorts bzw. an Ortseinfahrten auch Radarampeln,
die im Prinzip Dauergrün oder gelbes Blinklicht zeigen.
Ist aber jemand zu schnell, darf er da eine kleine Pause einlegen,
weil es sonst kostet.
Gab es in CH auch, schon in den 90ern. Hat man aber praktisch überall
abgeschaltet, da sich durch unerwartetes Rot und die dadurch sehr
plötzlich erzwungenen Vollbremsungen auf eigentlich freier Strecke
Auffahrunfälle häuften. Ich sag's immer wieder: nicht alles, was man
technisch machen kann, ist auch wirklich eine gute Lösung. Leider läßt
sich der ganze andere Schwachsinn [1] nicht so einfach aufheben.

T.M.

[1] hier hamse ja eine Zeitlang auf Landstraßen so komische Huckel
gebaut, um 80 zu erzwingen, über die man aber problemlos auch mit 120
drüberfahren kann, aber für teuer Geld gebaut ist eben für teuer Geld
gebaut, oder die ganzen künstlichen einseitigen Fahrbahneinengungen am
Ortseingang durch Inseln, oft auf der falschen Seite!, du darfst also in
den Ort hineinbrettern, aber nicht hinaus ...
Ulf_Kutzner
2024-04-14 12:33:26 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
In F und E gibt es innerorts bzw. an Ortseinfahrten auch Radarampeln,
die im Prinzip Dauergrün oder gelbes Blinklicht zeigen.
Ist aber jemand zu schnell, darf er da eine kleine Pause einlegen,
weil es sonst kostet.
Gab es in CH auch, schon in den 90ern. Hat man aber praktisch überall
abgeschaltet, da sich durch unerwartetes Rot und die dadurch sehr
plötzlich erzwungenen Vollbremsungen auf eigentlich freier Strecke
Auffahrunfälle häuften. Ich sag's immer wieder: nicht alles, was man
technisch machen kann, ist auch wirklich eine gute Lösung.
Wenn ein Tiefflieger zu schnell in den Ort fährt, müßte
eigentlich mehr als genug Abstand zum Folgefahrzeug sein.
Wenn nicht: Finde den Fehler.

Dennoch, vermeidbare Unfallschwerpunkte sind blöd,
also möglichst nur messen und idealiter ohne störendes
Blitzen* erfassen.

*) Sonst bremst doch wieder wer, und spätestens der Dritte fährt auf.
Torsten Mueller
2024-04-15 05:11:20 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Gab es in CH auch, schon in den 90ern. Hat man aber praktisch überall
abgeschaltet, da sich durch unerwartetes Rot und die dadurch sehr
plötzlich erzwungenen Vollbremsungen auf eigentlich freier Strecke
Auffahrunfälle häuften. Ich sag's immer wieder: nicht alles, was man
technisch machen kann, ist auch wirklich eine gute Lösung.
Wenn ein Tiefflieger zu schnell in den Ort fährt, müßte eigentlich
mehr als genug Abstand zum Folgefahrzeug sein. Wenn nicht: Finde den
Fehler.
Ich weiß, es gibt eine Rechtslage. Aber es gibt eben auch Straßen die
abschüssig in einen Ort hineinführen, die breit sind, wo die Fußwege
räumlich von der Straße durch Gräben getrennt sind und wo das
Ortseingangsschild ziemlich weit draußen vor den ersten Häusern steht.
Es gibt auch Straßen innerorts, die durch ein Industriegebiet gehen, wo
eben keine Kinder spielen, schon gar nicht nachts um 3. Ich wiederhole:
ja, es gibt die Rechtslage, zu jeder Uhrzeit, und jede Diskussion
darüber ist überflüssig. Aber es handelt sich hier eben um menschliches
Verhalten, es ist nicht jeden Tag gleich, es hängt von Faktoren ab. Es
unterscheidet wahrscheinlich nicht zwischen 48, 50 oder 52, wohl aber
zwischen lange sichtbarem Grün und urplötzlichem Rot. Technische Systeme
müssen am Ende immer für den Menschen gemacht sein, sie /müssen/,
/immer/, nicht andersherum. Und Autofahrer sind auch Menschen. Und ich
glaube, das hamse inzwischen eingesehen, abgesehen davon, daß solche
Anlagen selbstverständlich verdammt teuer sind. Und selbst dann hindern
sie einen ja nicht, dennoch im Ort zu schnell zu fahren, ihr Nutzen ist
also vergleichsweise gering.

T.M.
Ulf_Kutzner
2024-04-15 07:54:46 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Torsten Mueller
Gab es in CH auch, schon in den 90ern. Hat man aber praktisch überall
abgeschaltet, da sich durch unerwartetes Rot und die dadurch sehr
plötzlich erzwungenen Vollbremsungen auf eigentlich freier Strecke
Auffahrunfälle häuften. Ich sag's immer wieder: nicht alles, was man
technisch machen kann, ist auch wirklich eine gute Lösung.
Wenn ein Tiefflieger zu schnell in den Ort fährt, müßte eigentlich
mehr als genug Abstand zum Folgefahrzeug sein. Wenn nicht: Finde den
Fehler.
Ich weiß, es gibt eine Rechtslage. Aber es gibt eben auch
Und ich
glaube, das hamse inzwischen eingesehen, abgesehen davon, daß solche
Anlagen selbstverständlich verdammt teuer sind. Und selbst dann hindern
sie einen ja nicht, dennoch im Ort zu schnell zu fahren, ihr Nutzen ist
also vergleichsweise gering.
Du hättest glatt auf

Dennoch, vermeidbare Unfallschwerpunkte sind blöd,
also möglichst nur messen und idealiter ohne störendes
Blitzen* erfassen.


*) Sonst bremst doch wieder wer, und spätestens der Dritte fährt auf.

kommen können, hättest Du es nicht in meiner vorgehenden Antwort
gefunden und beim Zitieren entsorgt.
Torsten Mueller
2024-04-14 12:06:43 UTC
Permalink
Post by Roland Kölzer
Post by Frank Hucklenbroich
Wir waren vor zwei Wochen in NL unterwegs, und da gibt es das, es
wird das Kennzeichen fotographiert, und nach ca. 2 Kilometern nochmal
und dann wird die Zeit umgerechnet, ob man zu schnell war.
Da find' ich das Verfahren in F schon schick: man wird wenige km vor
der Blitzstelle über eine Schilderbrücke gewarnt ("Kennzeichen": trop
vite).
Wer dann dennoch geblitzt wird, ist aber selber schuld.
Das Kennzeichen wird dennoch erfaßt und durch ein paar Erkennungssysteme
geschickt. Wäre doch schade, wenn man das nicht nutzte.

T.M.
Frank Hucklenbroich
2024-04-17 14:59:09 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Roland Kölzer
Post by Frank Hucklenbroich
Wir waren vor zwei Wochen in NL unterwegs, und da gibt es das, es
wird das Kennzeichen fotographiert, und nach ca. 2 Kilometern nochmal
und dann wird die Zeit umgerechnet, ob man zu schnell war.
Da find' ich das Verfahren in F schon schick: man wird wenige km vor
der Blitzstelle über eine Schilderbrücke gewarnt ("Kennzeichen": trop
vite).
Wer dann dennoch geblitzt wird, ist aber selber schuld.
Das Kennzeichen wird dennoch erfaßt und durch ein paar Erkennungssysteme
geschickt. Wäre doch schade, wenn man das nicht nutzte.
Ist in Frankreich auch in Parkhäusern so üblich: Man fährt hinein, zieht
sein Kärtchen, und parkt. Dann zahlt man am Kassenautomat und bei der
Ausfahrt geht automatisch die Schranke auf, weil irgendwo eine Kamera
sowohl bei der Ein- und Ausfahrt das Kennzeichen gefilmt hat, und das ist
dann mit dem Kärtchen verknüpft. Im Prinzip ist das praktisch, denn man
erspart sich die Fummelei mit dem Parkticket bei der Ausfahrt (gerade in
älteren Parkhäusern kommt man da ja oft nicht heran, ohne sich halb aus dem
Fenster zu lehnen). In NL hatte ich sowas auch schon, in D ist das
vermutlich wegen Datenschutz tabu.

Grüße,

Frank
Martin Τrautmann
2024-04-17 15:07:25 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Ist in Frankreich auch in Parkhäusern so üblich: Man fährt hinein, zieht
sein Kärtchen, und parkt. Dann zahlt man am Kassenautomat und bei der
Ausfahrt geht automatisch die Schranke auf, weil irgendwo eine Kamera
sowohl bei der Ein- und Ausfahrt das Kennzeichen gefilmt hat, und das ist
dann mit dem Kärtchen verknüpft. Im Prinzip ist das praktisch, denn man
erspart sich die Fummelei mit dem Parkticket bei der Ausfahrt (gerade in
älteren Parkhäusern kommt man da ja oft nicht heran, ohne sich halb aus dem
Fenster zu lehnen). In NL hatte ich sowas auch schon, in D ist das
vermutlich wegen Datenschutz tabu.
Glaub' ich nicht. Nur kostet die Technik halt etwas mehr und lohnt sich
nur bei größerem Andrang.

Hier hat der Parkplatz am Messegelände die Technik. Wenn man rein und
gleich wieder raus fährt geht die Schranke von alleine auf. Wenn man das
Ticket bezahlt hat und rausfährt auch.
Markus Ermert
2024-04-20 23:28:36 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Ist in Frankreich auch in Parkhäusern so üblich: Man fährt hinein, zieht
sein Kärtchen, und parkt. Dann zahlt man am Kassenautomat und bei der
Ausfahrt geht automatisch die Schranke auf, weil irgendwo eine Kamera
sowohl bei der Ein- und Ausfahrt das Kennzeichen gefilmt hat, und das ist
dann mit dem Kärtchen verknüpft. Im Prinzip ist das praktisch, denn man
erspart sich die Fummelei mit dem Parkticket bei der Ausfahrt (gerade in
älteren Parkhäusern kommt man da ja oft nicht heran, ohne sich halb aus dem
Fenster zu lehnen). In NL hatte ich sowas auch schon, in D ist das
vermutlich wegen Datenschutz tabu.
Weswegen - in schwach frequentierten Zeitfenstern - folgender
Gaunerduo-Trick für Langzeitparker möglich ist: Kumpel zieht an der
Einfahrtsschranke ein Ticket, fährt aber wieder rückwärts raus, gibt dem
Langzeitparker das Ticket und der bezahlt den einen Euro (oder gar nix),
fährt mit dem Billigticket raus und wirft seins weg.
Frank Hucklenbroich
2024-06-08 13:15:43 UTC
Permalink
Post by Markus Ermert
Post by Frank Hucklenbroich
Ist in Frankreich auch in Parkhäusern so üblich: Man fährt hinein, zieht
sein Kärtchen, und parkt. Dann zahlt man am Kassenautomat und bei der
Ausfahrt geht automatisch die Schranke auf, weil irgendwo eine Kamera
sowohl bei der Ein- und Ausfahrt das Kennzeichen gefilmt hat, und das ist
dann mit dem Kärtchen verknüpft. Im Prinzip ist das praktisch, denn man
erspart sich die Fummelei mit dem Parkticket bei der Ausfahrt (gerade in
älteren Parkhäusern kommt man da ja oft nicht heran, ohne sich halb aus dem
Fenster zu lehnen). In NL hatte ich sowas auch schon, in D ist das
vermutlich wegen Datenschutz tabu.
Weswegen - in schwach frequentierten Zeitfenstern - folgender
Gaunerduo-Trick für Langzeitparker möglich ist: Kumpel zieht an der
Einfahrtsschranke ein Ticket, fährt aber wieder rückwärts raus, gibt dem
Langzeitparker das Ticket und der bezahlt den einen Euro (oder gar nix),
fährt mit dem Billigticket raus und wirft seins weg.
Da ist die Kameraüberwachung vor und glaub mir, diese Zonen werden 24/7
überwacht. Wenn das also nicht ein gestohlenes Fahrzeug ist, dann sollte
man die Finger von solchen Tricks lassen.

Grüße,

Frank
Markus Ermert
2024-06-10 06:25:58 UTC
Permalink
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Markus Ermert
Weswegen - in schwach frequentierten Zeitfenstern - folgender
Gaunerduo-Trick für Langzeitparker möglich ist: Kumpel zieht an der
Einfahrtsschranke ein Ticket, fährt aber wieder rückwärts raus, gibt dem
Langzeitparker das Ticket und der bezahlt den einen Euro (oder gar nix),
fährt mit dem Billigticket raus und wirft seins weg.
Da ist die Kameraüberwachung vor und glaub mir, diese Zonen werden 24/7
überwacht.
Aber wo ist da die Beweiskette? Wer das Ticket löst und wieder rausfährt,
tut nichts Verbotenes. Es müsste durch Sensoren erkannt werden
(unwahrscheinlich) oder durch Mitarbeiter beobachtet werden. Und dann?

Die einzige Möglichkeit wäre, in diesem Fall schnell das betreffende Ticket
über das Protokoll zu identifizieren und im System zu sperren, so dass es
beim Bezahlen oder Ausfahren versagt. Ob das in der Praxis so machbar ist?

Das Ticket wird ja weit außerhalb der Kameraüberwachung übergeben, und
weder Automat noch Ausfahrtschranke sehen dem Ticket an, dass es zu einem
anderen Auto gehört. Das ginge nur, wenn das Nummernschild bei Ein- und
Ausfahrt gelesen und mit dem Auto verknüpft wird. Wird es das bei jedem
Parkhaus?
Post by Frank Hucklenbroich
Wenn das also nicht ein gestohlenes Fahrzeug ist, dann sollte
man die Finger von solchen Tricks lassen.
Ich denke, die Betreiber kennen den Trick und platzieren deshalb die
Einfahrtschranken möglichst weit im Parkhausinnern, um das Zurückfahren zu
erschweren.

Martin Theodor Ludwig
2024-04-21 06:44:40 UTC
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On Wed, 17 Apr 2024 16:59:09 +0200, Frank Hucklenbroich
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Torsten Mueller
Das Kennzeichen wird dennoch erfaßt und durch ein paar Erkennungssysteme
geschickt. Wäre doch schade, wenn man das nicht nutzte.
Ist in Frankreich auch in Parkhäusern so üblich: Man fährt hinein, zieht
sein Kärtchen, und parkt. Dann zahlt man am Kassenautomat und bei der
Ausfahrt geht automatisch die Schranke auf, weil irgendwo eine Kamera
bei der Ein- und Ausfahrt das Kennzeichen gefilmt hat ... In NL hatte
ich sowas auch schon, in D ist das vermutlich wegen Datenschutz tabu.
Am Frankfurter Flughafen gibt es das (vermutlich) auch: der Parkplatz
vor dem Terminal ist (laut Beschilderung) bis 10 Minuten gratis, aber
nur für maximal zwei Einfahrten pro Tag mit dem gleichen Kennzeichen.

Bis dann, Martin
--
Autoreisezüge in Europa: http://www.autoreisezuege.org
Joerg Walther
2024-04-21 09:13:20 UTC
Permalink
Post by Martin Theodor Ludwig
Am Frankfurter Flughafen gibt es das (vermutlich) auch: der Parkplatz
vor dem Terminal ist (laut Beschilderung) bis 10 Minuten gratis, aber
nur für maximal zwei Einfahrten pro Tag mit dem gleichen Kennzeichen.
Das wusste ich nicht. Dann werden die Flughafentransfer-Taxis, die es
hier überall in den Orten mind. 50km rund um Frankfurt gibt, das wohl
bei ihren Tarifen einpreisen müssen.

-jw-
--
And now for something completely different...
Martin Theodor Ludwig
2024-04-21 21:24:00 UTC
Permalink
Post by Martin Theodor Ludwig
On Wed, 17 Apr 2024 16:59:09 +0200, Frank Hucklenbroich
Post by Torsten Mueller
Das Kennzeichen wird dennoch erfaßt und durch ein paar Erkennungssysteme
geschickt. Wäre doch schade, wenn man das nicht nutzte.
Nicht vermutlich, sondern tatsächlich:
https://www.frankfurt-airport.com/de/anreise-parken/parkangebot/Kennzeichenerkennung.html

Bis dann, Martin
--
Autoreisezüge in Europa: http://www.autoreisezuege.org
Frank Hucklenbroich
2024-04-22 15:53:28 UTC
Permalink
Post by Martin Theodor Ludwig
Post by Martin Theodor Ludwig
On Wed, 17 Apr 2024 16:59:09 +0200, Frank Hucklenbroich
Post by Torsten Mueller
Das Kennzeichen wird dennoch erfaßt und durch ein paar Erkennungssysteme
geschickt. Wäre doch schade, wenn man das nicht nutzte.
https://www.frankfurt-airport.com/de/anreise-parken/parkangebot/Kennzeichenerkennung.html
Gerade wo ich es geschrieben habe, hatte ich das gestern auch in einem
Kölner Parkhaus.

Ich nehme also alles zurück und behaupte das Gegenteil :-)

Grüße,

Frank
Frank Hucklenbroich
2024-06-08 13:17:20 UTC
Permalink
Post by Martin Theodor Ludwig
On Wed, 17 Apr 2024 16:59:09 +0200, Frank Hucklenbroich
Post by Frank Hucklenbroich
Post by Torsten Mueller
Das Kennzeichen wird dennoch erfaßt und durch ein paar Erkennungssysteme
geschickt. Wäre doch schade, wenn man das nicht nutzte.
Ist in Frankreich auch in Parkhäusern so üblich: Man fährt hinein, zieht
sein Kärtchen, und parkt. Dann zahlt man am Kassenautomat und bei der
Ausfahrt geht automatisch die Schranke auf, weil irgendwo eine Kamera
bei der Ein- und Ausfahrt das Kennzeichen gefilmt hat ... In NL hatte
ich sowas auch schon, in D ist das vermutlich wegen Datenschutz tabu.
Am Frankfurter Flughafen gibt es das (vermutlich) auch: der Parkplatz
vor dem Terminal ist (laut Beschilderung) bis 10 Minuten gratis, aber
nur für maximal zwei Einfahrten pro Tag mit dem gleichen Kennzeichen.
Dann ist das neu, letztes Jahr musste man da noch ein Ticket ziehen und
durfte gratis ausfahren innerhalb von 10 Minuten, aber eben mit Ticket.

Grüße,

Frank
Frank Hucklenbroich
2024-06-08 13:14:07 UTC
Permalink
Post by Torsten Mueller
Post by Roland Kölzer
Post by Frank Hucklenbroich
Wir waren vor zwei Wochen in NL unterwegs, und da gibt es das, es
wird das Kennzeichen fotographiert, und nach ca. 2 Kilometern nochmal
und dann wird die Zeit umgerechnet, ob man zu schnell war.
Da find' ich das Verfahren in F schon schick: man wird wenige km vor
der Blitzstelle über eine Schilderbrücke gewarnt ("Kennzeichen": trop
vite).
Wer dann dennoch geblitzt wird, ist aber selber schuld.
Das Kennzeichen wird dennoch erfaßt und durch ein paar Erkennungssysteme
geschickt. Wäre doch schade, wenn man das nicht nutzte.
Ist in Frankreich auch in fast allen Parkhäusern üblich.

Man fährt hinein, bekommt ein Ticket, zahlt das vor der Ausfahrt am
Automaten und dann erkennt die Kamera zuverlässig, daß man gezahlt hat und
ein zweites Ticket-Gefummel am Automaten spart man sich.

Hatte ich in Köln kürzlich auch zum ersten Mal bei einem Parkhaus.

Irgendwann hat man dann einen Haufen Tickets im Auto rumfliegen.

Grüße,

Frank
Frank Hucklenbroich
2024-06-08 13:10:47 UTC
Permalink
Post by Roland Kölzer
Post by Frank Hucklenbroich
Wir waren vor zwei Wochen in NL unterwegs, und da gibt es das, es wird das
Kennzeichen fotographiert, und nach ca. 2 Kilometern nochmal und dann wird
die Zeit umgerechnet, ob man zu schnell war.
Frank
Da find' ich das Verfahren in F schon schick: man wird wenige km vor der
Blitzstelle über eine Schilderbrücke gewarnt ("Kennzeichen": trop vite).
Ich war letztes Wochenende in Nordfrankreich unterwegs, und wirklich jeder
Blitzer (es waren erstaunlich wenige) wurde vorab per Schild angekündigt.

Korrekte Sache, das.

Grüße,

Frank
Alfred Molon
2024-04-08 17:20:52 UTC
Permalink
Gut, ich bin sogar aus einer Chinareise zurück. Anonym ist da nichts
mehr. Man braucht sogar oft den Reisepass um Eintrittskarten bei Museen
oder anderen Attraktionen zu kaufen.
Bezahlt haben wir fast ausschliesslich mit Alipay oder Wechat Pay.
--
Alfred Molon
https://www.molon.de - Photos of Asia, Africa and Europe
Roland Kölzer
2024-04-12 15:03:14 UTC
Permalink
Post by Christian @Soemtron
(Frage bei "###")
Hi,
cu,
Christian
Das Aufwachen hat aber lange gedauert!
Ich zahle bar, wann immer es geht. Und habe bereits in kürzerer Zeit
zweimal erlebt, dass Automaten der zweitgrößten Bankengruppe in D nichts
mehr ausspuckten (nachdem ich in mehr als 25 Jahren Kunde zu sein das
nicht erlebt habe).
Also wird mein Konto bis auf den nötigsten Bestand monatlich abgeräumt
und in valide, steuerfreie, untrackbare und stromunabhängige Werte
gewandelt.
Christian @Soemtron
2024-04-18 07:56:00 UTC
Permalink
Post by Roland Kölzer
Das Aufwachen hat aber lange gedauert!
Wenn ich für jede Firma, deren Dienste ich in ungewisser Zeit mal nutzen
könnte, immer die neuesten Konditionen besorgen würde, hätte ich viel zu
tun und ändern würde das auch nichts. Oder was soll die Bemerkung?

In der Frage, warum der "bessere Service" = Zwang, Fahrkarten nur gegen
Überlassung persönlicher Daten online oder (noch) am Schalter zu kaufen
(um Informationen zur Reise übermitteln zu können) nur den Käufern der
verbilligten Fahrkarten geboten werden soll, das aber bei den bis zu 10x
so teuren Automaten-Fahrkarten nicht nötig erscheint, würde das
vermutlich auch nicht weiterführen, wie die hier ausbleibenden Antworten
darauf nahelegen. Auch der Käufer einer Billig-Fahrkarte hat Anspruch auf
schlechten Service!

Davon abgesehen, daß das Automatennetz dadurch künftig ausgedünnt werden
dürfte, was mir auch nicht als "besserer Service" erscheint.
Post by Roland Kölzer
Ich zahle bar, wann immer es geht.
Ich auch.
Post by Roland Kölzer
Und habe bereits in kürzerer
Zeit zweimal erlebt, dass Automaten der zweitgrößten Bankengruppe
in D nichts mehr ausspuckten (nachdem ich in mehr als 25 Jahren
Kunde zu sein das nicht erlebt habe).
So kann man die Kunden auch auf den Abbau der Automaten vorbereiten. Hier
fällt oft sinnlose bzw. schikanöse Stückelung des Auszahlbetrages auf.
Läßt sich natürlich alles irgendwie begründen.
Post by Roland Kölzer
Also wird mein Konto bis auf den nötigsten Bestand monatlich
abgeräumt und in valide, steuerfreie, untrackbare und
stromunabhängige Werte gewandelt.
Wenn so bedeutende Unternehmen wie die DB die Nutzung torpedieren, sind
das allerdings sehr traurige Zukunftsaussichten.

cu,
Christian

PGP Key available.
Roland Kölzer
2024-04-18 17:55:38 UTC
Permalink
Post by Christian @Soemtron
Wenn so bedeutende Unternehmen wie die DB die Nutzung torpedieren, sind
das allerdings sehr traurige Zukunftsaussichten.
Das ist aber nicht das Problem der Kunden!

Die Schrumpfen sich mit unterirdischem Service und dümmlicher
Verkehrspolitik gerade in die Bedeutungslosigkeit.

Man kann natürlich so weitermachen, wie bisher, aber das wird früher
oder später ein kompletter Ausfall an staatlichen, staatsnahen sowie
infrastrukturellen Unternehmen und Einrichtungen ergeben.

Ich für meinen Teil habe nicht vor, den Totalausfall abzuwarten und
handele dementsprechend.
Christian @Soemtron
2024-04-21 18:43:00 UTC
Permalink
Post by Roland Kölzer
Post by Christian @Soemtron
Wenn so bedeutende Unternehmen wie die DB die Nutzung torpedieren,
sind das allerdings sehr traurige Zukunftsaussichten.
Das ist aber nicht das Problem der Kunden!
Solange es keine DB#2 gibt, die man stattdessen nutzen kann, schon. Man
kann sich natürlich auch mit Autobahnstaus rumärgern oder auch ganz auf
das Reisen verzichten. Aber in anderen Lebensbereichen wird es auch nicht
besser. Valide Werte zu besitzen ist ja wohl kein Selbstzweck.
Post by Roland Kölzer
Die Schrumpfen sich mit unterirdischem Service und dümmlicher
Verkehrspolitik gerade in die Bedeutungslosigkeit.
Man kann natürlich so weitermachen, wie bisher, aber das wird
früher oder später ein kompletter Ausfall an staatlichen,
staatsnahen sowie infrastrukturellen Unternehmen und Einrichtungen
ergeben.
Zumindest geht's in diese Richtung.
Post by Roland Kölzer
Ich für meinen Teil habe nicht vor, den Totalausfall abzuwarten und
handele dementsprechend.
Ich bin vllt. zu phantasielos, aber mir fällt nichts ein, was man selbst
effektiv gegen diese Entwicklung tun könnte.

cu,
Christian

PGP Key available.
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